"Planet B"
„Planet B“ - ist Leben auf einem anderen Planeten möglich?
Angesichts der Klimaveränderungen erkennen viele Menschen, wie einzigartig unser Planet Erde ist. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit sich menschliches Leben auf einem Himmelskörper entwickeln kann?
1. Ein einzeln stehender Stern („Sonne“) muss Wärme und Licht spenden. Doppel- und Mehrfachsterne sind lebensfeindlich, da sich deren Anziehungskräfte überlagern.
2. Der Stern benötigt ein Planetensystem.
3. Er muss mehrere Milliarden Jahre existieren, bis sich menschliches Leben entwickeln kann.
4. Einige der Planeten müssen eine feste Oberfläche besitzen (Gegenbeispiele: Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun).
5. Die Entfernung zum Stern muss stimmen: zu nahe würde Wasser verdampfen lassen, zu weit entfernt würde zu einer Vereisung führen.
6. Die Rotation muss ausreichend schnell sein, damit eine Tag-Nacht-Folge entsteht. (Gegenbeispiel: Venus).
7. Die Rotationsachse muss annähernd rechtwinklig zur Bahnebene sein, damit Tag und Nacht nicht durch den Umlauf um den Stern bestimmt werden (Gegenbeispiel: Uranus).
8. Die Masse des Planeten muss groß genug sein, um eine Atmosphäre an sich binden zu können (Gegenbeispiele: Merkur, Mars).
9. Die Masse des Planeten darf aber auch nicht zu groß sein, ein großer Planet neigt dazu, andere Himmelskörper einzufangen (Gegenbeispiel: Jupiter als „Himmelsstaubsauger“).
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stern alle diese Bedingungen erfüllt, ist sehr gering! Dann besiedeln eben einige den Mars!
Sicherlich ist der menschliche Organismus anpassungsfähig, vor allem durch Training und entsprechende technische Voraussetzungen. Aber er hat sich in Jahrmillionen an den Planeten Erde angepasst. Auf welche körperlichen Reaktionen muss man sich bei einem längeren Raumaufenthalt (6 Wochen und mehr) einstellen?
1. Veränderungen des Gewebes (Muskelschwund)
2. Tendenz zum Knochenschwund (bei einer Marsreise ca. 30%) und zur Knochenbrüchigkeit („Turbo-Osteoporose“)
3. Verlagerung bzw. Verlust von Körperflüssigkeiten
4. Veränderung des Hormonhaushaltes
5. Veränderungen des Zellgewebes auf Grund der Weltraumstrahlung
Übrigens: Eine Reise zum Mars würde ca. 30 Monate dauern. Mithin scheint dies auch keine optimale Alternative zu sein.